Was würde Arnold tun?
Wen ich mit Arnold meine, brauche ich an dieser Stelle wohl
nicht weiter erwähnen. Natürlich fungiert Arnold hier auch nur als Metapher. Es
ist egal, welches Rollenbild Du für Dich als sinnvoll erachtest, welches
Vorbild Du in Deinem Leben hast. Du sollst Dir einfach Menschen suchen, zu
denen Du aufschaust, die Dir imponieren, die das erreicht haben, was Du
erreichen möchtest. Du kannst Dir vorstellen, was würden meine Eltern sagen,
meine Kinder, meine Freunde, meine Kollegen? Oder Du suchst Dir Menschen, die
Du zwar nicht persönlich kennst, denen es, aus Deiner Sicht, aber lohnt
nachzueifern.
Es ist wohl auch sinnvoll, für verschiedene Situationen/Lebensbereiche
verschiedene Vorbilder zu haben. Es ist für den sportlichen Bereich nahe liegender
einen Sportler zu wählen, als für den handwerklichen Bereich (allerdings muss
das Eine das Andere nicht ausschließen). Für den sozialen Bereich ist es
womöglich nicht sinnvoll, einen Konzernchef zu nehmen, der zwar in finanzieller
Hinsicht erfolgreich ist, aber seine Mitarbeiter schlechten Bedingungen
aussetzt. Wenn Du ein familienbewusster Mensch bist, ist der 45 – jährige
Junggeselle, der seinen Sinn des Lebens darin sieht allein die Welt zu
bereisen, nicht unbedingt die richtige Wahl.
Nun könntest Du sagen: „Warum soll ich vor anderen Menschen „Rechenschaft“
ablegen, warum soll ich anderen gefallen, die ich womöglich nicht einmal kenne?
Was für einen Sinn macht es, so sein zu wollen, wie jemand anders? Ich tue doch
alles im Leben nur um meiner Selbstwillen?!“ Da hast Du natürlich Recht, Du
sollst nicht so sein oder werden, wie andere. Doch die Frage, „Was würde Arnold
tun?“ soll Dir auch nur helfen Dich selber besser motivieren zu können. Menschen
als Vorbilder zu haben hat den Effekt, dass Du die Wege und Erfahrungen dieser
Menschen nutzt um Dein eigenes Leben besser/einfacher zu leben. Wenn Du auf die
Erfahrungen von erfolgreichen Menschen zurück greifst, dann hast Du es sehr
viel einfacher, denn Du hast einen möglichen Weg, der funktioniert, um ein Ziel
zu erreichen. Warum das Rad neu erfinden, wenn es schon so viele andere zum
Rollen gebracht haben?
Wenn Du von der Thematik „Vorbilder“ aber trotzdem nicht
überzeugt bist, dann kann ich Dir auch noch eine andere Möglichkeit anbieten.
Denke an Dich selbst. Denke daran, was ein alternatives Selbst in einer anderen
Dimension tun würde. Stell Dir die perfekte Form von Dir selbst vor. Stell Dir
vor, wie Du gerne sein möchtest. Welche Eigenschaften Du haben möchtest, welche
körperliche Verfassung und Gesundheit, welche Freunde, welchen Beruf möchtest
Du haben, wie soll Dein Partner sein, Deine Familie, was möchtest Du erleben,
welche Dinge möchtest Du tun. Kreiere Dich, erschaffe in Gedanken den Menschen,
der Du gerne sein möchtest. Wenn Du ein Bild gefunden hast, das Dich erfreut,
dann speichere es ab. Und nun denke, in jeder Situation, die du verlebst: „Was
würde mein perfektes Ich jetzt tun? Wie würde mein wahres Ich handeln?“. Du
bist zu träge um vom Sofa aufzustehen und zum Sport zu fahren, dann frage Dich:
„Was würde mein sportliches/gesundes Ich tun?“, Du lenkst Dich mit sozialen
Netzwerken, Memes, oder SMS von letzter Nacht ab, anstatt an Deiner
Bachelorarbeit zu schreiben, dann frage Dich: „Was würde mein erfolgreiches Ich
mit Bachelorabschluß tun?“, Du bist zu
ängstlich um Herausforderungen in Deiner Beziehung anzusprechen, dann frage
Dich: „Was würde mein Ich in einer emotional und sexuell erfüllenden Beziehung
tun?“.
Du findest die Vorstellung von einem perfekten Ich unsinnig,
da dies nur einer Fiktion entspricht, die niemals existieren wird? Natürlich,
niemand ist perfekt und niemand wird jemals perfekt sein, allerdings haben wir,
wie Du weißt, unser Leben selbst in der Hand und können uns unsere eigene Welt
erschaffen. Und natürlich können wir das, was wir sein wollen, selbst
erschaffen. Also überlege, was würde Dein zukünftiges Ich, Dein zukünftiges erfolgreiches Ich, tun? Dein
Ich, der Vorstand eines Dax – Konzerns, wird wohl kaum jedes seiner Wochenenden
damit verbringen sich (sinnlos) zu betrinken und feiern zu gehen, oder? Dein
Ich, der völlig autark lebende Veganer, wird sich wohl kaum jeden Tag Unmengen
an Fleisch in den Rachen schieben und seinen Fußabdruck so groß, wie möglich
halten, oder?
„Was würde Arnold tun?“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen