Ja, Du liest richtig, Du bist
einzigartig. Heute möchte ich Dir einmal die Vorzüge aufzeigen, die
Dich zu etwas Besonderem machen.
Fangen wir mal gaaaanz von vorne an.
Ist Dir bewusst, dass Du Dein allererstes Rennen bereits gewonnen
hast?
Dieses fand bereits im Mutterleib statt, noch bevor Du wirklich
entstanden bist. Wie Du sicher weißt, entsteht ein Mensch aus der
Kombination von Samenzelle und Eizelle. Und nur eine von diesen
Abermillionen Samenzellen gewinnt das Rennen. Und genau das warst Du!
Hätte einer dieser kleinen Kumpel mehr Elan an den Tag gelegt oder
Du etwas langsamer gewesen wärst, dann wärst Du heute nicht hier,
oder? Darum an dieser Stelle nochmal von mir, Glückwunsch zum Gewinn
Deines ersten Prüfung. Warum habe ich nun aber dieses Thema gewählt?
Ich denke, dass jeder Mensch seine eigenen individuellen Vorzüge hat
und auch entsprechend danach leben sollte. Leider ist es aber so,
dass zwar viele Menschen als Original geboren werden, aber als Kopie
sterben. Sicherlich kannst Du Dich noch an Deine Schulzeit erinnern.
Da waren dann der total coole Klassenkamerad oder die wunderschöne
Klassenkameradin und immer gab es auch jemanden, der so sein wollte
wie sie. Ich nehme mich da natürlich auch nicht aus. Auch mir ist es
oftmals im Leben passiert, dass ich meine eigene Persönlichkeit zu
wenig gefördert habe und so sein wollte wie jemand anders. Gerade in
der Pubertät ist die Selbstfindungsphase ein sehr schwieriger
Prozess und man lässt sich eher von anderen leiten. Ich für meinen
Teil kann zum heutigen Zeitpunkt immerhin behaupten, dass ich mir
zwar positive Eigenschaften von anderen Leuten abschaue oder mir das
Wissen anderer zu Eigen mache, aber dennoch meine eigene
Persönlichkeit entwickele und nicht versuche jemanden zu imitieren.
Wie steht es um Dich? Entwickelst Du Dich und Deine Persönlichkeit
weiter, oder versuchst du so zu sein, wie jemand anders? Hierzu eine
kleine fiktive Geschichte. Michael Renbbuh war vor einiger Zeit auf
einem Jahrmarkt und hat sich von einem Schausteller erzählen lassen,
dass er die Reinkarnation von Julius Cäsar wäre. Michael konnte das
zu erst nicht glauben und tat dies als Nonsens ab. Im Laufe der
folgenden Tage lies ihn dieser Gedanke aber nicht mehr los. Also
machte er sich auf und besorgte sich Informationen zu Julius Cäsar,
denn immerhin war er angeblich die Wiedergeburt eben selbigen. Zuerst
las er nur die Biographie, später dann überlieferte Erzählungen,
Zwiegespräche und sogar Schlacht- und Eroberungspläne. Je mehr sich
Michael mit Julius Cäsar befasste, desto mehr nahm er dessen
Persönlichkeit an. Da er der Meinung war, dass er die Reinkarnation
sei, änderte sich nach und nach seine eigene Persönlichkeit. Er
redete wie Julius Cäsar, er bewegte sich so, er übernahm viele
seiner Wesenszüge und schlussendlich hatte Michael seine eigene
Persönlichkeit nach und nach verdrängt. Was hat nun aber diese
Geschichte damit zu tun, dass Du einzigartig bist? Ganz einfach. Je
mehr und mehr, bewusst oder unbewusst, wir unseren Vorbildern
nacheifern, uns so verhalten, wie andere oder andere imitieren, desto
mehr geben wir von unserer Einzigartigkeit ab. Habe den Mut, an Deine
Individualität zu glauben und zu Dir selbst zu stehen und versuche
nicht so zu sein, wie jemand anders. Noch fraglicher ist es, so zu
sein, oder so zu werden, wie andere Dich haben wollen. Oftmals kommt
das in Partnerschaften vor. Im Regelfall hat jeder Mensch, bewusst
oder unbewusst, eine Vorstellung vom Idealbild seines Partners. Du
hast keines? Dann male Dir doch einmal aus, wie Dein idealer Partner
aussehen könnte/sollte. Äußerliches Erscheinungsbild,
Bildungsstand, Charakter, etc. Aber ich schweife ab. In
Partnerschaften kommt es häufig vor, dass beide Parteien versuchen
den anderen zu verändern, sei es Ordnungsliebe, körperliche
Zuwendung, Erziehung, etc. Doch sollte man seinen Partner nicht so
nehmen, wie er ist, mit all seinen Macken & Angewohnheiten,
seinen Stärken & Schwächen? Oder stelle Dir einmal vor, wie
Deine Eltern Dich gerne hätten, welchen Beruf Du ausübst oder, wie
Du Dein Leben bestreiten solltest. Oder die Gesellschaft, die Dich in
ein Rollenbild zwängt, in dem Du Dich nicht wohl fühlst.
Auch mit Deinen Zielen, Visionen und
Träumen verhält es sich so, dass diese zu Dir passen müssen und zu
niemand anderem. Vor kurzem berichtete mir ein guter Freund, dass er
nach einigen Jahren aus der Großstadt zurück in sein Heimatdorf
gezogen ist, um sich da das elterliche Haus auszubauen. Nun war er
sehr verwundert, dass alle, denen er dies erzählte, nicht
nachvollziehen konnten, warum er denn zurück auf's Dorf gezogen ist.
Und auch ich, derjenige, der sonst immer erzählt eigene Ziele zu
verfolgen, nicht auf andere zu hören, den eigenen Weg zu gehen,
etc. war stutzig und musste nachfragen, warum und wieso und ob das
denn so sinnvoll ist. Ich muss eben auch noch viel an mir arbeiten.
Die Quintessenz dieser Geschichte ist
jedoch , lasse Dich nicht von Deinem Lebenstraum abbringen oder von
der Masse (fehl)leiten. Du wirst auf Dauer auch nicht erfolgreich
werden, indem Du genau das Gleiche machst, was andere machen, sondern
nur dadurch, dass Du Deine eigene Persönlichkeit einbringst. Sicher,
für den einen mag das alles leichter und für den anderen schwerer
sein, aber ob Du Du selbst sein möchtest, oder nicht, liegt eben in
Deiner Hand.
Gehen wir noch
einmal auf das Thema ein, dass jeder Mensch in seiner eigenen Welt
lebt (Hier nachzulesen)
Wenn
sich die Welt nur um Dich dreht, eine Reflexion Deiner Selbst, Deiner
Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle ist, müsste es doch auch so
sein, dass Du die Welt um Dich herum aktiv verändern kannst. Wie
man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück, sagt
der Volksmund. Wenn Du Dich also selbst hasst, hassen Dich auch die
anderen. Wenn Du schlecht über Dich selbst denkst und redest, tun
das auch die anderen. Darum ändere Deine Denkweise. Denke nicht
schlecht, sondern gut von Dir. Zumal das Leben viel schöner ist,
wenn Du Dich selbst liebst. Dein Selbstbild ist die Blaupause, die
Dein Auftreten nach außen bestimmt. Bist Du selbstbewusst,
freundlich, nett, hilfsbereit, etc. zieht das automatisch Menschen
an, die ebenso positiv durch die Welt wandeln. Dein Umfeld passt sich
eben Deinem eigenen Auftreten an. Bist Du hingegen schlecht gelaunt,
zynisch, misanthropisch, oder voller Hass, ziehst Du auch hier
Gleichgesinde an. Und mal ganz ehrlich, möchtest Du Dich lieber mit
positiven Menschen umgeben, oder mit Negativen? Dein Selbstbild wurde
konstruiert durch Erfahrungen, Erfolge & Misserfolge, Gedanken
über Dich Selbst, etc. Dies beschreibt allerdings nur die
Vergangenheit, maximal die Gegenwart, aber nicht die Zukunft. Das
heißt, Du musst nicht so sein, wie Du immer warst und Menschen um
Dich scharren, die Dich negativ beeinflussen, bzw. Dich in Deiner
Entwicklung hemmen. Vielleicht magst Du jetzt denken „Ich bin schon
immer so gewesen und ich kann mich nicht so einfach ändern“, oder
Du hast von Deinen Eltern Sätze gehört, wie „In unserer Familie
hat es noch niemand weit gebracht, warum solltest Du das schaffen?“.
Selbst wenn Du in der Vergangenheit, bzw. bis zum jetzigen Zeitpunkt,
„jemand“ warst, heißt das noch lange nicht, dass Du auch für
den Rest Deines Lebens diese Person bleiben musst. Das Leben besteht
doch daraus sich selbst weiter zu entwickeln und dadurch voran zu
kommen. Wenn Du weiterhin nur in selbst gesteckten Grenzen
denkst/bleibst, kannst Du Dich auch in Zukunft nicht ändern und der
momentane Zustand bleibt bestehen. Wie gesagt, natürlich musst Du
für Dich selbst entscheiden, ob Du etwas ändern möchtest oder
nicht.
Zum Schluss möchte ich Dir noch eine
kleine Aufgabe stellen. Nimm Dir ein wenig Zeit und stelle Dir eine
der bedeutendsten Fragen der Philosophie:
Wer bin ich?
Betrachte diese Frage einfach mal im
Hinblick auf zum Beispiel folgende Punkte (es gibt natürlich noch
weitaus mehr Punkte, um diese Frage beantworten zu können):
Charakter, Glauben, Religion, Familie,
Eltern, Geschwister, Kinder, Beruf, Hobbies, positive und negative
Eigenschaften, Stärken & Schwächen, Auftreten, Rhetorik,
Individualität, sexuelle Neigungen, Glaubenssätze,
Ziele/Wünsche/Träume, Leistungen, Umfeld, etc.
Du wirst sehr schnell erkennen, dass
niemand so sein wird, wie Du es bist. Du bist eben einzigartig.
Und mein Abschlusssatz an Dich lautet
heute: Sei nicht, wie die anderen, denn andere gibt es schon genug.
Danke
für's Lesen.
stefan
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